Über mich und die Krankenhäuser
Ich freue mich über deinen Besuch auf meiner Seite. Ich bin Fritz und lebe mit meiner Familie in der wunderschönen Eifel. Mit Wandern, Fußball und laufen, war ich ein recht passabler Hobbysportler. Hatte also ein relativ normales Leben, dass im Jahr 2005 eine nie für möglich gehaltene Wendung nahm. Im April 2005 musste ich mich einer routinemäßigen OP unterziehen. Dies hatte zur Folge, dass diverse Krankenhauskeime (MRSA und Streptokokken) anfingen sich in meinem Knie sehr wohl zu fühlen. Mehrere septische Anfälle, eine nekrotisierende Fasziitis, Koma und alles was dazugehört habe ich überstanden. Aber mein rechtes Bein glich immer mehr einem Fremdkörper der ohnehin nicht mehr funktionsfähig war. Nach ca. 400 Tagen mit teilweise langen stationären Aufenthalten in verschiedenen Kliniken in Trier, München, Großhadern und Bochum (verteilt auf 8 Jahre) und einigen Rehakliniken, folgte dann im Jahr 2013 die Amputation des rechten Beins.
In all diesen Jahren waren meine Frau, meine Eltern, meine Geschwister und meine Freunde immer für mich da. Sie sind mit mir durch diese Zeit gegangen, haben mich unterstützt und geholfen wo Sie nur konnten. Dafür bin ich allen sehr dankbar!
Nach der Amputation
Nach der Amputation musste zunächst der Stumpf ordentlich verheilen. Danach gab es die Interimsversorgung. Dank eines tollen und guten Techniker Teams wurde ich direkt mit einer guten Prothese (C-Leg) ausgestattet. Zudem musste die richtige Versorgung des Stumpfs gefunden werden. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellte, war und ist meine Narbe am Stumpf sehr anfällig für Entzündungen. Die ersten Schritte waren schwierig, sehr schwierig… Ich werde den Moment nicht vergessen, an dem ich zum ersten mal die Gehhilfen losließ und ohne weitere Unterstützung alleine gegangen bin! Das war ein großer Moment, aber erst der Anfang. Nach der Eingewöhnungszeit von ca. 1 Jahr bewilligte mir die Krankenkasse ein Genium x3 – Gelenk.
Warum jetzt ein Blog
Vor einiger Zeit war ich im Internet auf der Suche nach Infos, Beiträgen oder ähnlichem über mögliche Wanderrouten in den Alpen. Leider gibt es nicht viele Prothesenanwender die davon berichten. Ich habe mir dann Gedanken über einen Blog gemacht. Mein Gedanke war, über das was ich aktiv erlebe zu erzählen. Ich habe mich Informiert und den ein oder anderen spannenden Blog zu dem Thema von anderen Anwendern gefunden. Diese Blogs haben mich inspiriert mein Vorhaben umzusetzen.
Vielleicht kann man auf diese Weise betroffene oder interessierte Menschen erreichen und Mut machen…
In dem berühmtesten Fußballlied der Welt heißt es:
„Gehe weiter durch den Wind
Gehe weiter durch den Regen
Auch wenn sich alle Deine Träume in Luft auflösen.
Geh weiter, geh weiter,
Mit Hoffnung in deinem Herzen
Und du wirst niemals alleine gehen“
Ich denke, wenn man seinem Umfeld, seiner Familie und seinen Freunden das Zeichen gibt, dass man selbst bereit ist der schwierigen Situation zu trotzen, sind diese auch bereit den Weg mit Dir zu gehen und dich zu unterstützen.
Ich wünsche euch viel Freude beim lesen, gucken und informieren.
In diesem Sinne
Fritz
YOU´LL NEVER WALK ALONE