Erste Etappe: Kornelimünster bis Roetgen (17.07.2017)
Datum: 17.07.2017
Strecke: 17 km
Zeit: 6 h 30 min (mehrere Pausen)
Vorbereitung: Für den Eifelsteig, habe ich im Vorfeld einige Bücher, Landkarten und Internetseiten angeschaut und dann musste noch eine Unterkunft in Roetgen, dem Etappenziel gebucht werden.
Da ich mit meinem Blog erst jetzt beginne, aber die Strecke des Eifelsteigs komplett gehen möchte, nehme ich diese älteren Wanderungen mit auf.
Auf meiner ersten Etappe wurde ich von einem Freund begleitet. Der Start der Wanderung war auf dem Korneliusmarkt in Kornelimünster (bei Aachen). Vom malerischen Marktplatz aus führte uns der Weg aus der Stadt hinaus zu einem Reiterhof. Von da aus mussten wir einige Treppen hinauf (was mich viel Kraft gekostet hatte) bis auf die Höhe der alten Vennbahn.
Nach der ersten Rast ging es entlang der Vennbahn bis zu dem Örtchen Hahn. Diesen Durchquert man, um direkt hinter dem Ort durch einen recht dichten Wald zu gehen. Nach dem die Passage durch den dichten Wald geschafft war, ging es auf einem breiten Wanderweg weiter bis nach Wahlheim. Bis hier hin haben wir lediglich 5 andere Wanderer getroffen. Nach einer weiteren längeren Pause (ca. 30 Minuten) merke ich das die Prothese zum ersten mal etwas Druck auf den Stumpf ausübt. Ich habe von meinem Physio einen speziellen Schaumstoff bekommen. Davon stecke ich mir etwas an den Rand des Schaftes. Der Druck ist damit etwas weg. Dann führt der Weg uns weiter nach Rott. Hier gingen wir einen kleinen Umweg durch das Dorf, in der Hoffnung ein Cafe zu finden. Aber keines der Lokalitäten hatte geöffnet. Also weiter Richtung Roetgen. Zunächst über einen schier endlos scheinenden Waldweg. Dann sind es noch 4,9 km bis zum Ziel. Meine Schritte werden zwar immer schwerer, aber ich habe noch nicht das Gefühl als müsste ich es abbrechen (ein bisschen Kampf muss sein…). Auf den letztem Kilometern Richtung Etappenziel änderte sich die Landschaft schlagartig. Für knappe 2 km ging es durch die Struffelter Heide. Mit immer schwereren Schritten geht es über Holzbohlen die durch den anhaltenden Regen etwas rutschig sind. Das stellt mit der Prothese (gerade zum Ende der Etappe) eine kleine Herausforderung da. Am Ende der Heide kommen wir wieder in ein Waldstück, gelegen an der Dreilägerbachsperre.
Hier machen wir unsere letzte große Pause. Von einem Aussichtspunkt haben wir eine schöne Sicht auf die Talsperre. Die Pause wird mir beinahe zum Verhängnis. Beim Start auf die letzten Kilometer schmerzt der Stumpf schon etwas und fühlt sich extrem schwer an. Das gehen fällt für ein paar Meter sehr schwer. Um weiter zu kommen musste ich auf die Zähne beißen. Unmittelbar an der Sperre führt der Weg über einen steilen Berg hinab zum Fuß der Talsperre. An den nassen Wurzeln muss ich mich häufiger festhalten als gedacht. Vom Wasserwerk, der die Wasserversorgung der Stadt Aachen sichert, geht es „nur noch“ 2 km durch Wald und Wiesen bis nach Roetgen. Nach ziemlich genau 6,5 Stunden haben wir die erste Etappe geschafft. Die letzten Kilometer, ab der Pause an der Talsperre, sind schmerzhaft und ich muss öfters auf die Zähne beißen. Neben dem üblichen Druck an dem Rand des Schaftes, gesellen sich fehlende Kondition.